Rom: Papst unterstützt Familie nach tödlichen Brandschlag

Bei einem mutmaßlichen Brandanschlag auf den Campingwagen einer Roma-Großfamilie sind drei Mädchen ums Leben gekommen. Ihre Eltern und acht weitere Geschwister, die in dem Wohnwagen am römischen Stadtrand gelebt haben sollen, kamen mit dem Leben davon.

Papst Franziskus reagierte geschockt und kündigte laut einer Mitteilung des Vatikans „konkrete Hilfe“ an. Er schickte seinen für Straßenseelsorge zuständigen Kurienerzbischof Konrad Krajewski zur betroffenen Familie, um ihnen Beileidswünsche zu überbringen.

Auch Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi besuchte den Unglücksort. Vor Ort sprach sie von „Trauer für die ganze Stadt“ und kündigte umfassende Ermittlungen der Staatsanwaltschaft an. Medien berichteten derweil, dass die Polizei nach ersten Ermittlungen einen Brandanschlag nicht ausschließt. Die Ermittler erklärten, auf Überwachungsbildern sei ein junger Mann zu sehen, der kurz vor dem Ausbruch des Feuers eine Flasche auf den Campingwagen geworfen haben soll. Die Familie soll bereits seit längerer Zeit bedroht worden sein.

Im Gedenken an die vier, acht und 20 Jahre alten Schwestern lädt die Gemeinschaft von Sant`Egidio am Donnerstagabend zu einer Andacht in der Kirche Santa Maria in Trastevere. Dazu werden der Weihbischof von Rom-Süd, Vertreter der Stadt, Roma-Familien und Einwohner erwartet. 

(agi/ansa/rv 11.05.2017 fr)