2017-05-11 10:06:00

Fatima: Die drei Geheimnisse als Zukunftsvisionen


Als Maria den drei Kindern erschienen ist, gab sie ihnen Offenbarungen mit auf den Weg. Der Inhalt dieser Visionen ging als Geheimnis von Fatima in die Geschichte ein. Denn die Prophezeiungen, die Maria den drei Hirtenkindern anvertraut hatte, sahen drohende Weltkriege und eine tödliche Attacke auf einen „weißen Bischof“ voraus. 

Erst am 31. August 1941, also 24 Jahre nach den Marienerscheinungen, hat das letzte damals noch lebende Seherkind Lucia dos Santos die ersten beiden Offenbarungen verschriftlicht. Das, was ihr damals die Marien-Erscheinung am 13. Mai 1917 gesagt habe, schrieb sie erst auf Drängen des Bischofs von Leiria auf. Der machte die zwei ersten Geheimnisse und Visionen öffentlich:

Im ersten Geheimnis geht es grundlegend um die Hölle. Maria soll den drei Seherkindern die Qualen dort verdeutlicht und vor Augen geführt haben: „Unsere Liebe Frau zeigte uns ein großes Feuermeer, das in der Tiefe der Erde zu sein schien. Eingetaucht in dieses Feuer sahen wir die Teufel und die Seelen, als seien es durchsichtige schwarze oder braune, glühende Kohlen in menschlicher Gestalt. Sie trieben im Feuer dahin.”

Das zweite Geheimnis: Um die Seelen der Sünder vor der Hölle zu retten, so sagte Maria zu den Kindern, „will Gott in der Welt die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen begründen.“ Russland könne so bekehrt werden und ein neuer, ein zweiter Weltkrieg verhindert werden.

Das dritte Geheimnis schrieb Lucia dos Santos erst nach langem Zögern und unablässigem Druck von Kirchenvertretern 1944 auf. Sie versiegelte den Brief und gab ihn dem Bischof mit der Bitte, erst nach 1960 zu veröffentlichen. Am 13. Mai 2000 zur Seligsprechung von den beiden anderen Hirtenkindern, Jacinta und Francisco, gab der Vatikan den Inhalt des Schreibens bekannt. Lange hatten Gläubige auf den Inhalt gewartet, viele Spekulationen gab es über das dritte Geheimnis.

Darin beschreibt Lucia dos Santos die Vision von einem „in Weiß gekleideten Bischof, wir hatten die Ahnung, dass es der Heilige Vater war“. Weiter schrieb sie wörtlich: „Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen.“ Er starb.

Johannes Paul II. wurde am 13. Mai 1981, also genau 64 Jahre nach der ersten Vision von Fatima, von dem türkischen Attentäter Ali Agca auf dem Petersplatz angeschossen und überlebte das Attentat schwer verletzt.

Sowohl der Papst als auch Lucia dos Santos sahen damals einen Bezug zwischen dem dritten Geheimnis und dem Attentat. Denn Johannes Paul II. kannte damals bereits die Vision eines drohenden Anschlags auf den „weißen Bischof“.

(rv 12.05.2017 fr) 








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