2017-05-10 13:07:00

USA: Bischöfe unterschreiben Petition gegen Todesstrafe


Mit einer Petition wollen Katholiken in den USA erreichen, dass die Todesstrafe in dem Land abgeschafft wird. Unter den ersten Unterzeichnern finden sich mehrere US-Bischöfe, die die Petition am Dienstag in Washington unterschrieben. Die Aktion wurde durch die Bewegung „Catholic Mobilizing Network“ initiiert.

Die Todesstrafe sei für den Erhalt der öffentlichen Sicherheit nicht notwendig und zeige ein Versagen der amerikanischen Gesellschaft, Menschenwürde zu gewährleisten, zitierte die Nachrichtenagentur CNS aus der Erklärung der Organisatoren. Vielmehr fordern sie Strafen, die mit „den Bedingungen des Allgemeinwohls und der Würde der menschlichen Person übereinstimmen“.

Die katholische Initiative bemängelt, dass seit den 1970er-Jahren 1.400 Menschen hingerichtet worden sind; 159 Menschen, die bereits im Todestrakt einsaßen, konnten in diesem Zeitraum noch vor der Vollstreckung der Todesstrafe ihre Unschuld beweisen. Deswegen verweist die Petition laut CNS auf die Worte von Papst Franziskus: „Jeder Christ und alle Menschen guten Willens sind aufgerufen, nicht nur für die Abschaffung der Todesstrafe in welcher legaler oder illegaler Form auch immer zu kämpfen, sondern auch für bessere Haftbedingungen.“

Das „Catholic Mobilizing Network“ ging in seiner Erklärung auch auf die jüngsten umstrittenen Hinrichtungen im US-Bundestaat Arkansas ein. Dort war die Serie von Exekutionen Ende April gestoppt worden, weil bei einem Beruhigungsmittel das Haltbarkeitsdatum Endes des Monats ablief. Zuvor waren aber noch vier von acht Verurteilten durch die Giftspritze getötet worden. Das hatte international zu großen Protesten geführt, unter anderem der deutschen Bundesregierung. Man setzte sich weiterhin gegen weitere Vollstreckungen der Todesurteile ein, erklärte daraufhin das Auswärtige Amt in Berlin.

(kap/cns 10.05.2017 fr) 








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