2017-05-10 11:17:00

Südsudan: Jüngster Staat der Welt auf der Kippe


In der Hauptstadt Juba protestieren seit Tagen Studenten gegen den drohenden Zusammenbruch der Volkswirtschaft des Landes. Die Demonstranten kritisierten vor allem die Politik von Präsident Salva Kiir, berichtet der vatikanische Fidesdienst. Unter seiner Führung, so ein wiederkehrender Slogan auf den Bannern der Studenten, breche das Land zusammen. Seit Dezember 2013 herrscht eine Bürgerkriegssituation im jüngsten Staat der Welt, ein Machtkampf zwischen Präsident Kiir und dessen Stellvertreter Riek Machar führte zu einer schweren Staats- und Wirtschaftskrise. Seither herrschen in weiten Teilen des Landes anarchische Zustände, bei denen es auch zum Ausbruch von Stammeskonflikten kommt.

Der Wertverlust der einheimischen Währung gegenüber ausländischen Währungen führte zu einem Anstieg der Lebenshaltungskosten, gleichzeitig wurden Steuern erhöht. In den ländlichen Gebieten herrscht infolge der Dürre in Ostafrika und der Instabilität infolge der Gefechte zudem eine schwere Hungersnot. Die humanitäre Krise führte bislang zur Flucht von rund drei Millionen Menschen.

Internationale Hilfswerke arbeiten vor Ort unter schwierigen Bedingungen. Wie ein Mitarbeiter der Vereinten Nationen gegenüber der Agentur Reuters betonte, wurden seit Ausbruch der Krise bereits 82 Helfer getötet. Der Südsudan erlangte 2011 die Unabhängigkeit vom Sudan und gilt als jüngster Staat der Welt.

(fides 10.05.2017 mg)








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