2017-05-10 14:19:00

Naher Osten: Christliches Kulturerbe fiel IS zum Opfer


In Syrien und dem Irak hat die Terrormiliz „Islamischer Staat“ im großen Maße das kulturelle Erbe des Christentums zerstört. Darauf wies der Ostkirchenexperte Dietmar Winkler bei der jüngsten Jahrestagung der Gesellschaft zum Studium des christlichen Ostens in Salzburg hin.

Der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät an der Universität Salzburg verdeutlichte seine Position an den Beispielen des Mar Elija-Kloster nahe der irakischen Stadt Mossul und des Mar Elian-Klosters im syrischen Karjatan. Beide hatten IS-Terroristen mit Bulldozern dem Erdboden gleichgemacht. Genauso seien aber auch im Irak hundert Kirchen, weitere Klöster und andere kirchlichen Einrichtungen sowie Manuskripte zerstört worden, beklagte der Professor bei seinem Vortrag. Der IS wollte mit solchen Akten das Herz und die Seele des orientalischen Christentums treffen, so das bittere Resümee.

Die niederländische Ostkirchenexpertin Heleen Murre-Van der Berg zog in ihren Hauptvortrag sogar eine Parallele zwischen dem Völkermord an den Armeniern, dem Holocaust und den IS-Massakern an Christen und Jesiden im Nordirak und in Syrien.

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ hatte seit ihrem Vormarsch im Jahr 2014 tausende Menschen im Nordirak und Syrien, darunter Christen, Jesiden und auch Muslime, vertrieben und enteignet. Zahlreiche Menschen wurden entführt und von den Terroristen getötet.

(kap 10.05.2017 fr)  








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