2017-05-01 11:49:00

Schweiz: „Bruder Klaus ein Kompass auch für heute"


Der Schweizer Nationalheilige Bruder Klaus, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 600. Mal jährt, wurde an diesem Sonntag in Sarnen geehrt. Bundespräsidentin Doris Leuthard hob bei der Gedenkfeier für Niklaus von Flüe vor hunderten Pilgern und Besuchern die Werte des Glaubensmannes hervor. Sie ist überzeugt, Bruder Klaus würde der Gesellschaft auch heute noch guttun.

„Trotz der Abgeschiedenheit im Ranft war er über das wichtige informiert, er genoss der Vertrauen der weltlichen und kirchlichen Würdenträgern genauso wie das des einfachen Mannes und der einfachen Frau, weil er Vertrauen schenkte und Vertrauen nicht missbrauchte. Danach können wir unseren Kompass auch heute ausrichten.“

Niklaus von Flüe lebte von 1417 bis 1487. Er gehörte zum Führungszirkel Obwaldens, verließ aber seine Frau Dorothee und die zehn gemeinsamen Kinder und zog sich als Eremit in Flüeli-Ranft zurück. Die Klause ist heute eine Pilgerstätte.

Historisch verbürgt ist die Rolle von Bruder Klaus als Ratgeber und Vermittler. 1481, am Tag des „Stanser Verkommnis“, vermittelte er im Streit zwischen den Stadtkantonen Zürich und Bern und den Urschweizer Landkantonen.

Papst Johannes Paul II. war 1984 im Flüeli vorbeigekommen. Vor dem Haus des Heiligen und seiner Familie feierte er eine Messe und hielt eine bemerkenswerte Predigt, in der er den Schweizern sagte, Nikolaus von der Flüe erinnere auch an ihre „Verantwortung für den Frieden in der Welt“.

Im Monat März haben wir unsere Radioakademie-Reihe Bruder Klaus und Huldrych Zwingli gewidmet, die als „Schweizermacher“ heute noch einen Einfluss auf die Schweiz haben. Hier können Sie die CD gegen eine Spende bestellen.

(rv/srf 01.05.2017 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.