2017-04-27 14:43:00

Sambia: Bischöfe bedauern Festnahme des Oppositionsführers


Die Sambische Bischofskonferenz bedauert die Festnahme des Oppositionsführers: „Die Polizei darf nicht zum Einsatz kommen, wenn es um die Abrechnung mit politischen Gegnern geht“, so die Bischöfe in einer Stellungnahme. Der Oppositionsführer Hakainde Hichilema wurden wegen Staatsverrats am 11. April während einer nächtlichen Razzia von der Polizei festgenommen, weil er den Autokorso des Präsidenten Edgar Lungu aufgehalten haben soll.  Bei der Festnahme soll es zum Einsatz von Tränengas gekommen sein. Die Bischöfe sehen darin eine unangemessen und unnötige Gewalt. Hichilema, Vorsitzender der United Party for National Development (UPND), wurde von Präsident Lungu mit geringem Vorsprung bei den vergangenen Präsidentschaftswahlen besiegt. Bereits vor den Wahlen kam es innerpolitischen Spannungen.

Immer wieder hatten die Bischöfe das Klima der Gewalt angeprangert; die brutale Festnahme des Oppositionsführers führt nach Ansicht von Erzbischof Telesphore George Mpundu von Lusaka zu einer weiteren Zuspitzung der Spannungen zwischen den Anhängern des Präsidenten und den Mitgliedern der UPND: „Wir verurteilen die schlechte Angewohnheit, dass Parteien nach der Machtübernahme die Polizei einsetzen, wenn es darum geht mit politischen Gegnern abzurechnen und Rivalen daran zu hindern eine ihre eigene Wahlkampagne zu führen“.

(fides 27.04.2017 gbs)

 








All the contents on this site are copyrighted ©.