2017-04-25 11:09:00

Sambia: Bischöfe kritisieren „autokratischen“ Führungsstil


Die katholische Bischofskonferenz von Sambia hat der Regierung des Landes einen zunehmend autokratischen Führungsstil vorgeworfen. „Bis auf den offiziellen Namen deutet alles darauf hin, dass unser Land eine Diktatur ist“, zitierte die Onlinezeitung „Lusaka Times“ am Wochenende aus einer Mitteilung der Bischöfe. Hohe Regierungspolitiker hätten zuletzt verstärkt Einschüchterungen ausgesprochen und ließen die Sambier um ihre Zukunft fürchten, so der Erzbischof der Hauptstadt Lusaka, Telesphore Mpundu.

Sorge äußerten die Bischöfe konkret über die Verhaftung und anschließende Anklage des Oppositionspolitikers Hakainde Hichilema. Der Anführer der „Vereinten Partei für Nationale Entwicklung“ (UPND) war am 11. April festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, bei einer Veranstaltung den Konvoi von Präsident Edgar Lungu blockiert und dadurch die Sicherheit des Staatsoberhaupts gefährdet zu haben. Nun muss er sich wegen Hochverrats verantworten - darauf stehen in Sambia mindestens 15 Jahre Gefängnis oder sogar die Todesstrafe. Die Verhaftung erfolgte Berichten zufolge mit massiver, unangebrachter Gewalt sowie Tränengas, beklagen die Bischöfe.

(kap 24.04.2017 gbs)








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