2017-04-19 13:17:00

Polen: Kirche kritisiert mangelnde Aufnahmebereitschaft


Der Immigrationsbeauftragte der polnischen Bischofskonferenz zeigt sich „zutiefst betrübt“ über die Ergebnisse der jüngsten Erhebung zur Bereitschaft der Bevölkerung, Immigranten aufzunehmen. Nur vier Prozent der Polen, so das Ergebnis der repräsentativen Umfrage, seien „ohne Einschränkung dafür“, Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten aufzunehmen. Wie der verantwortliche Bischof Krzysztof Zadarko angesichts dieser Ergebnisse mitteilte, sei es nötig, dass die Polen „eine größere Öffnung gegenüber den Mitmenschen in Not“ an den Tag legten.

Die Erhebung des polnischen Marktforschungsinstituts CBOS zeigt ebenso auf, dass ein immer größerer Anteil von Polen dagegen sei, Flüchtlinge im Rahmen von europäischen Umverteilungsprogrammen aufzunehmen – heute seien dies den Angaben zufolge 74 Prozent. Seit 2015 ist demnach der Anteil der Polen, die Flüchtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten ablehnten, stabil größer als der Anteil derjenigen, die diese Flüchtlinge aufnehmen würden. Gegen den Trend steht allerdings mehr als die Hälfte der Bevölkerung (55 Prozent) dafür ein, Flüchtlinge aus der Ukraine ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit oder Ethnie aufzunehmen.

(rv 19.04.2017 cs)








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