2017-04-19 17:57:00

Israel: Präsident besuchte Bischöfe wegen Ostern


Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin hat den christlichen Kirchen seine Wünsche zum Osterfest übermittelt. Bei einem Besuch im Lateinischen Patriarchat von Jerusalem am Mittwoch begrüßte er die Oberhäupter der Kirchen und versicherte, Israel trete für die Freiheit der Religion und den Schutz der Heiligen Stätten ein. Gerade in diesen Tagen könnten alle Christen und auch die Juden gemeinsam ihren Glauben feiern. Zugleich äußerte Rivlin sich besorgt, dass während der Feiertage „eine Rückkehr des Bösen“ zu verzeichnen sei. Ausdrücklich verwies er auf die jüngsten Anschläge in Ägypten sowie die anhaltenden Kämpfe in Syrien. Gerade die Juden wüssten, was es heiße, in Angst zu leben und unter Terrorismus zu leiden.

Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, Leiter des Lateinischen Patriarchats, dankte dem Präsidenten für seine Solidarität mit den Christen. „Wir danken Ihnen für Ihre Sensibilität gegenüber der christlichen Präsenz in der Heiligen Stadt und in Israel allgemein.“ Diese habe er bei verschiedenen Anlässen und mit klaren Worten geäußert, etwa bei Besuchen in dem durch einen Brandanschlag israelischer Extremisten beschädigten Benediktinerkloster in Tabgha.

Zugleich unterstrich Pizzaballa die Bedeutung der christlichen Gemeinden für Jerusalem. Sie bildeten zwar keine große Zahl. „Aber wir waren stets integraler Teil der Identität der Stadt“, so der Erzbischof. Ohne sie würde Jerusalem „seinen universalen Charakter verlieren“.

Der Griechisch-Orthodoxe Patriarch Theophilos III. beklagte in seinem Grußwort den jüngsten Anschlag in unmittelbarer Nähe des Katharinenklosters auf dem Sinai. Er wertete den Besuch Rivlins bei den versammelten Christen als Zeichen des Friedens und der Versöhnung, das immer in Jerusalem aufscheinen müsse.

Bei der Begegnung im Lateinischen Patriarchat nahe dem Jaffa-Tor der Jerusalemer Altstadt waren die Leiter aller größeren Kirchen versammelt. Neben dem Gastgeber Pizzaballa und Theophilos III. nahmen auch der Armenische Patriarch Nourhan Manougian und der Franziskaner-Kustos Francesco Patton teil. Weiter waren die Jerusalemer Oberhäupter der Kopten, der Syrer und der Äthiopier anwesend. Die Lutheraner wurden durch den Präsidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB), Bischof Munib Younan, vertreten. Weiter nahmen Vertreter der Anglikaner sowie seitens der katholischen Ostkirchen Erzbischöfe der Maroniten und Melkiten teil.

(kna 19.04.2017 mg)








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