2017-04-09 14:01:00

Syrien: Befremdliche Interventionen der USA


Mit Sorge beobachten syrische Kirchenvertreter den Kurswechsel der USA in der Syrienpolitik unter Präsident Donald Trump. Nach dem US-Angriff auf einen syrischen Militärstützpunkt, bei dem auch Zivilisten starben, sieht Bischof Georges Abou Khazen OFM von Aleppo „neue und beunruhigende Schauplätze für uns alle eröffnet“. „Besonders befremdend“ sei in diesem Zusammenhang „die Schnelligkeit, mit der diese militärische Operation beschlossen und umgesetzt wurde, ohne dass vorher angemessene Ermittlungen zu dem Tragischen Angriff mit Giftgas in der Provinz Idlib stattfinden konnten“, sagte der Kirchenmann gegenüber dem Fides-Dienst. Auch der türkische Präsident Erdogan habe die Intervention begrüßt, „bei der keinerlei Forderung nach einer unabhängigen Untersuchung über die Ereignisse in Idlib berücksichtigt wurde. Alles wurde aus dem von den internationalen Medien transportierten Impuls heraus entschieden.“ Die Appelle des Papstes und des Heiligen Stuhles würden in diesem Kontext missachtet: „Denn es gibt diejenigen, die diesen schmutzigen Krieg fortsetzen wollen“, so der Bischof von Aleppo.

Donald Trump hatte zunächst angedeutet, die USA wollten sich im Syrien-Konflikt zurückhalten. So kam der Militärschlag der USA auf einen Stützpunkt des syrischen Regimes vor wenigen Tagen für viele Beobachter überraschend.

(fides/rv 09.04.2017 pr)








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