2017-04-03 11:14:00

Paraguay: Präsident antwortet dem Papst


Paraguays Präsident Horacio Cartes hat brieflich auf den Friedensappell für Paraguay von Papst Franziskus geantwortet, den dieser am Sonntag beim Angelusgebet lanciert hatte. Gewalt sei „nie ein Weg zum Errichten des Guten" sei, schrieb Cartes an den Papst, wie die Zeitung „Ultima hora" am Sonntagabend berichtete. Man müsse politische Lösungen „innerhalb des Verfassungsrahmens" finden, so Paraguays Staatsoberhaupt. Er versprach, sich „zugunsten des Friedens, der Gesetzesordnung der Republik und der Eintracht der Bevölkerung" einzusetzen.

Cartes strebt eine zweite Amtszeit an, was in Paraguy derzeit nicht möglich ist. Daher will er eine Verfassungsänderung durchsetzen, gegen die aber Hunderttausende Menschen protestierten. Bei den Auseinandersetzungen starb ein junger Oppositionspolitiker, der im Zug einer gewaltsamen Räumung des Parteibüros von einem Polizisten erschossen wurde. Präsident Cartes kritisierte die Tat scharf und entließ den Innenminister sowie den Polizeichef. Für die Verfassungsänderung stimmen auch Parlamentarier der linken Koalition um den 2012 abgesetzten Präsidenten Fernando Lugo. Auch er könnte neuerlich kandidieren, wenn die Aufhebung des Wiederwahlverbots in der überarbeiteten Verfassung durchgeht. Lugo war vor seinem Engagement in der Politik katholischer Bischof gewesen une erlangte 2008 vom Heiligen Stuhl seine Laisierung.

(kna/kap 03.04.2017 gbs) 








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