2017-04-01 12:37:00

Europa: „Schlechte Union ist besser als keine Union“


Hochrangige Repräsentanten der Kirchen in Europa haben der EU für ihre weitere Unterstützung für den Prozess der europäischen Einigung zugesichert. Am Freitag trafen der Münchner Kardinal Reinhard Marx, Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der EU (COMECE), und der anglikanische Bischof Christopfer Hill, Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), in Brüssel zu einem Dialog mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zusammen. Marx und Hill hätten angesichts der derzeitigen Herausforderungen ein Zeichen des ökumenischen Engagements für das europäische Projekt setzen wollen, hieß es anschließend in einer COMECE-Mitteilung.

Europa, so die Kirchenvertreter, könne Frieden in einer Welt stiften, in der er nicht selbstverständlich sei. 60 Jahre nach den Römischen Verträgen stehe Europas Einigung vor nie dagewesenen Schwierigkeiten, die eine bessere Zusammenarbeit für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität verlangten. Unterdessen erklärte Luxemburgs Erzbischof Jean-Claude Hollerich, ein Zerfall Europas müsse unbedingt verhindert werden. „Eine schlechte Union ist immer noch besser als keine Union“, betonte der Präsident der Konferenz der Europäischen Justitia-et-Pax-Kommissionen am Freitag in einem in Bonn veröffentlichten Zwischenruf. Für Hollerich steht fest, dass das politische Problem der Flüchtlinge nicht national, sondern europäisch gelöst werden muss. Dazu gehöre auch eine starke europäische Stimme in der Außenpolitik, die sich vermehrt gegen die Fluchtgründe engagiere und sich in Kriegsgebieten wie dem Irak und Syrien für Gerechtigkeit und Frieden einsetze.

(kap/kna 01.04.2017 gbs)








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