2017-03-30 11:56:00

Papst an Familien: Vertiefte Beschäftigung mit Amoris laetitia


Eine vertiefte Beschäftigung mit der Apostolischen Exhortation Amoris laetitia: Das wünscht sich Papst Franziskus von den Familien, die am IX. Welttreffen der Familien in Dublin teilnehmen werden. Vom 21. bis 28. August 2018 wird das Treffen stattfinden, kündigt Papst Franziskus an diesem Donnerstag in einem Brief an den Präfekten des Dikasteriums für die Laien, die Familie und das Leben, Kardinal Kevin Farrell, an. „Das Evangelium der Familie: Freude für die Welt“ ist das Thema des Treffens, zu dem Familien aus aller Welt in der irischen Hauptstadt erwartet werden.

Doch, so fragt sich Franziskus in seinem Schreiben, mit dem er einige Hinweise für die Vorbereitung des Treffens liefern will, „ist das Evangelium weiterhin die Freude für die Welt? Und weiter: Ist die Familie immer noch die Frohe Botschaft für die Welt von heute?“ Er sei sich sicher, dass die Antwort auf diese Frage positiv ausfalle, so die Überlegung des Papstes. Dieses „Ja“ basiere auf dem Heilsplan Gottes, der „Ja“ sage zu seiner Schöpfung und dem Menschen, der das Herzstück derselben sei. Ausdrücklich betont der Papst in seinen Überlegungen das „Ja Gottes“ „zur Vereinigung von Mann und Frau, in Öffnung und im Dienst für das Leben in all seinen Phasen“. Die Familie spiele bei dieser Weitergabe des „Ja“ und der Liebe Gottes eine zentrale Rolle, erinnert Franziskus: „Nur ausgehend von der Liebe kann die Familie die Liebe Gottes in der Welt aufzeigen, verbreiten und wiederherstellen.“

Er träume „von einer Kirche, die herausgeht und nicht selbstbezogen“ sei, einer „barmherzigen Kirche“, wiederholt der Papst ein gern von ihm genutztes Bild. Denn es sei die Barmherzigkeit, die uns in der Liebe Gottes erneuere. „Wir wissen”,  so fährt er fort, „wie sehr die christlichen Familien Orte der Barmherzigkeit und Zeugen der Barmherzigkeit” seien. Dies „umso mehr nach dem außerordentlichen Jubeljahr der Barmherzigkeit“, und auch das Treffen in Dublin, ist sich der Papst sicher, könne diesbezüglich konkrete Zeichen setzen.

Familien: Träger der Frohen Botschaft

Konkrete Vorschläge unterbreitet der Papst den Familien für den Umgang miteinander, um tatsächlich zu Trägern der Frohen Botschaft werden: „Ich möchte betonen, wie wichtig es ist, dass die Familien sich häufig fragen, ob sie von der Liebe ausgehend, für die Liebe und in der Liebe leben,“ wiederholt der Papst einige zentrale Gedanken aus seinem Apostolischen Schreiben. Um wie vieles schöner könne das familiäre Leben sein, wenn man täglich die einfachen Worte „bitte“, „danke“ und „entschuldige“ leben würde - das legt der Papst den Familien ans Herz. Natürlich seien alle, Familien wie Seelsorger, ebenso täglich mit „Zerbrechlichkeit und Schwäche“ konfrontiert.  Doch gerade deshalb „brauchen wir eine erneuerte Demut, die den Wunsch entstehen lässt, uns auszubilden, uns zu erziehen und erzogen zu werden, zu helfen und Hilfe zu empfangen, zu begleiten, zu unterscheiden und alle Menschen guten Willens einzubinden“.

Es sei nun die Aufgabe der Organisatoren des Treffens, die Lehre des Schreibens Amoris laetitia auszulegen. Dahinter stehe der Wunsch der Kirche, dass die Familien stets unterwegs seien auf dem „inneren Pilgerweg“, der „Ausdruck des authentischen Lebens“ sei. 

(rv 30.03.2017 cs)








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