2017-03-23 12:19:00

Heiliges Land: Neuer Ökumenischer Schwung?


Die Vertreter der drei für die Grabeskirche verantwortlichen Konfessionen haben sich positiv zum gegenwärtigen Stand der Ökumene geäußert. Der griechisch-orthodoxe Patriarch Theophilos III., Franziskanerkustos Francesco Patton und der armenisch-apostolische Patriarch Nourhan Manougian lobten am Mittwoch anlässlich des feierlichen Abschlusses der Grabkapellenrestaurierung die gute Kooperation der Konfessionen.

Die Restaurierung der sogenannten Ädikula sei ein „Geschenk an die ganze Welt“, der eine „nie dagewesene brüderliche Zusammenarbeit“ vorangegangen sei, sagte Theophilos III. Die restaurierte Kapelle sei deren sichtbarer Beweis und habe eine „ökumenische Bedeutung für die gesamte Menschheit“.

Dass die Arbeiten rechtzeitig vor dem in diesem Jahr nach den Kalendern der Ost- und Westkirchen auf dasselbe Datum fallende Osterfest abgeschlossen wurden, bezeichnete Patton als „glücklichen und von der Vorsehung bestimmten Zufall.“ Die professionelle Arbeit an der Kapelle sei das sichtbare Ergebnis einer „neuen Phase in unseren Beziehungen“, so der Leiter des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Erzbischof Pizzaballa. Er bezeichnet den Bau als „Spiegel unserer selbst“, an dem sich die Wunden zeigten, „die unsere historischen Spaltungen geschaffen haben“. Die physische Restaurierung sei gleichzeitig „Balsam auf die Wunden an dem einen Leib Christi, der die Kirche der Gläubigen ist“. Pizzaballa rief dazu auf, in demselben Geist die Instandsetzung aller anderen Teile der Kirche fortzusetzen. Dies könne ein beispielhafter Schritt zur Einheit der Christen sein.

(kath.ch 23.03.2017 gbs) 








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