2017-03-16 12:08:00

Österreich: „Bischöfe haben nicht immer das beste Bild abgegeben"


Nicht herrschen, sondern dienen: „Das ist der Weg den Jesus der Kirche weist." Mit diesen Worten beschrieb Kardinal Christoph Schönborn das Selbstverständnis der Kirche, die sich ganz am Evangelium orientiert. „Wer Karriere mit Jesus machen will, muss mit ihm nach unten gehen, heruntersteigen vom hohen Ross und Diener aller sein", sagte der Kardinal bei der Festmesse der Bischofskonferenz am Mittwochabend in der Pfarrkirche von Nüziders in Vorarlberg. Die Bischöfe hätten in der Vergangenheit nicht immer das beste Bild abgegeben und „haben gestritten", sagte der Wiener Erzbischof selbstkritisch. Die „Demütigungen", durch die die Kirche gegangen sei, habe sie dem näher gebracht, wie Jesus Kirche will. „Wer heute zur Kirche steht, tut es ehrlich" und dies sei ein Gewinn gegenüber früher.

Zudem warb der Kardinal für die Wiederentdeckung der großen biblischen Frauengestalten und ihrer Treue zu Jesus. An vielen Stellen im Evangelium werde deutlich, dass Frauen Jesus als Jüngerinnen begleiteten. „Sie waren da, als Jesus gekreuzigt wurde, waren nach seiner Auferstehung die ersten beim Grab, während sich die Apostel versteckt hielten, und sie waren bei der Geistsendung zu Pfingsten“, führte der Wiener Erzbischof aus.

Die Eucharistiefeier in der seit dem 9. Jahrhundert bestehenden Vorarlberger Pfarre war der liturgische Höhepunkt der viertägigen Vollversammlung der Bischofskonferenz. Unter den Mitfeiernden waren auch zahlreiche Verantwortungsträger der Diözese sowie des Bundeslandes mit Landeshauptmann Markus Wallner an der Spitze.

(kap 16.03.2017 gs)








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