2017-03-16 10:59:00

D: Medizinische Hilfe auch für „illegale" Zuwanderer


Der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz und Hamburger Erzbischof Stefan Heße fordert eine menschenwürdige medizinische Versorgung auch der „illegalen“ Zuwanderer. Deren Situation sei „vielfach dramatisch“, sagte Heße am Donnerstag in Berlin. Er sprach bei einer Tagung des Katholischen Forums „Leben in der Illegalität“, das er ebenfalls leitet. Nach Schätzungen leben bundesweit bis zu eine halbe Million Zuwanderer in aufenthaltsrechtlicher Illegalität. Heße kritisierte, solche Migranten riskierten weiterhin eine Abschiebung, wenn sie medizinische Hilfe in Anspruch nähmen. Zwar hätten auch sie einen gesetzlichen Anspruch zumindest auf Notfallversorgung. Sie müssten jedoch befürchten, dass ihr fehlender Aufenthaltsstatus etwa bei einer Kostenerstattung durch das Sozialamt der Ausländerbehörde bekannt werde. Deshalb zögerten viele von ihnen einen Arztbesuch so lange hinaus, bis eine Krankheit „lebensbedrohliche Ausmaße annimmt“.

(kna 16.03.2017 gs)








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