2017-03-14 15:27:00

Schweiz: Bischofswahlen mit Mängeln


Frühere Bischofswahlen in Chur sind mangelhaft abgelaufen. Nuntius Thomas E. Gullickson habe dies am Montag an einem Treffen mit rund 200 Priestern und Laienseelsorgern des Bistums Chur zugegeben, wie Teilnehmer gegenüber kath.ch sagten. Der Generalvikar für die Urschweiz, Martin Kopp, zeigte sich erfreut über die starke Beteiligung an dem Treffen. Es seien sehr viele Priester aus der Urschweiz und Zürich nach Chur gereist. Die Priester mit römischem Priesterkragen seien als starke Minderheit vertreten gewesen; ihre Kollegen in ziviler Kleidung hätten die Mehrheit gebildet. Sowohl das „progressive als auch das konservative Lager“ hätten sich zu Wort gemeldet, so ein Pfarrer. Ein Teilnehmer, der anonym bleiben möchte, zeigte sich „erstaunt über den Mut älterer Schweizer Priester“, offen ihre Meinung zu äußern. In ihren Voten hätten sie zum Ausdruck gebracht, dass sich die Kirche dem gesellschaftlichen Wandel stellen müsse und sich dabei selber verändern müsse.

Die Dreierliste, aus der das Domkapitel einen Kandidaten wählen wird, stehe wohl noch nicht,schätzten die Teilnehmer. Es sei auch kein potentieller Kandidat genannt worden. Der Nuntius habe nur zugesichert, dass dieses Mal auf der Dreierliste Namen von Kandidaten stehen würden, die bekannt seien und von einem großen Teil der Priesterschaft unterstützt würden. Am 6. März hatte sich bereits das Domkapitel mit dem Nuntius getroffen; dieses wird aus einer vom Vatikan erstellen Liste mit drei Kandidaten den neuen Bischof von Chur wählen.

(kath.ch 14.03.2017 gbs) 








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