2017-03-13 12:48:00

El Salvador: Baldige Heiligsprechung für Romero?


Der Heiligsprechungsprozess für Oscar Romero soll auf Wunsch von Vertretern El Salvadors beschleunigt werden. Eine Delegation des südamerikanischen Landes werde bald in den Vatikan aufbrechen, um dort für eine rasche Heiligsprechung des vor 37 Jahren ermordeten Erzbischofs zu werben, berichtet die Katholische Nachrichten-Agentur unter Berufung auf die Tageszeitung „La Pagina“ an diesem Montag.

Eine Heiligsprechung des 1980 ermordeten Märtyrers ist nach jüngsten Informationen aus dem Vatikan bereits in greifbare Nähe gerückt. Kurienerzbischof Vincenzo Paglia berichtete, er habe zuletzt Informationen über ein mögliches Wunder erhalten, das auf Fürsprache Romeros gewirkt worden sein soll. Es handele sich um eine schwangere Frau, die aus medizinischer Sicht samt ihrem Kind keine Überlebenschance mehr gehabt habe und auf unerklärliche Weise gerettet worden sei. „Wir hoffen, dass das Wunder anerkannt wird“, so Paglia weiter: „Zum 100. Geburtstag Romeros in diesem Jahr wäre es eine außergewöhnliche Fügung, wenn dieses Jahr zugleich Vorabend einer Heiligsprechung sein kann.“ Wenn der Vatikan ein Wunder anerkannt hat, ist die Heiligsprechung eines bereits seliggesprochenen Kandidaten in der Regel nur noch Formsache.

Am 24. März 1980 war der Erzbischof von San Salvador während eines Gottesdienstes niedergeschossen worden. Durch seinen Einsatz für die Armen hatte sich Romero den Hass reaktionärer Kreise zugezogen. Als Auftraggeber des Mordes stehen Militärs im Verdacht; die Hintergründe wurden jedoch nie vollständig geklärt.

Der am 15. August 1917 geborene Romero wurde im Mai 2015 als Märtyrer seliggesprochen. Nachdem das Verfahren aufgrund von innerkirchlichen Widerständen jahrelang stockte, hatte Papst Benedikt XVI. (2005-2013) den Weg zu seinem Abschluss im Dezember 2012 kurz vor seinem Rücktritt frei gemacht.

(kna 13.03.2017 gbs) 








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