2017-03-10 13:09:00

Großbritannien: Nordirland in der Krise


Kirchenführer in Nordirland mahnen, bei der komplizierten Regierungsbildung dürften die Errungenschaften des Friedensprozesses nicht über Bord gehen. Die derzeitige politische Krise könne nicht mit einer „Kultur des Vorwurfs" überwunden werden, schreiben der Primas der katholischen Kirche in Irland, Erzbischof Eamon Martin, und der anglikanische Primas in Nordirland, Richard Clarke, in einer gemeinsamen Erklärung. Bei den Verhandlungen über eine neue Regierung brauche es „Mut, um die heiklen Themen ins Zentrum der Verhandlungen zu stellen" . Auch die katholische Bischofskonferenz warnte, ein „Vakuum und Instabilität" seien zu vermeiden.

Nordirland befindet sich eine Woche nach dem historisch knappen Wahlsieg der protestantischen, probritischen Unionisten in einem äußert schwierigen Verhandlungsprozess zur Regierungsbildung. Die katholisch-republikanische Sinn-Fein-Partei liegt nur einen Sitz hinter dem Wahlsieger. Die beiden zerstrittenen Parteien müssen aber laut dem Karfreitagsabkommen von 1998 eine gemeinsame Regierung bilden, um den Friedensprozess zu schützen. Die Parteien haben drei Wochen Zeit zur Regierungsbildung.

(kna 09.03.17 gbs) 








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