2017-03-09 12:48:00

D: Viri probati? Genn ist skeptisch


Ein Nachdenken über die Priesterweihe für bewährte, verheiratete Männer, so genannte „Viri probati“, hält der Münsteraner Bischof Felix Genn für möglich. „Dass man über die Viri probati diskutieren kann, ist gar keine Frage“, sagte er am Rand der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz dem Kölner Domradio. Genn leitet die Kommission für Geistliche Berufe und kirchliche Dienste der Bischofskonferenz. Auf die Frage, ob er sich denn selber eine solche Lösung vorstellen könne, antwortete der Bischof: „Ich bin da eher skeptisch.“

Genn bekannte, selber ratlos zu sein, wie die Rolle des Priesters in einer zunehmend säkularisierten Welt und angesichts vieler innerkirchlicher Herausforderungen aussehen solle. Sich diese Ratlosigkeit einzugestehen, sei gleichwohl ein wichtiger Aspekt des Studientags gewesen, den die Bischofskonferenz am Mittwoch dem Thema Priester gewidmet hat.

„Wir sollten nicht immer den Eindruck erwecken, als hätten wir die Lösungen“, sagte Genn. Er zeigte sich überzeugt, den Priestern auch dadurch zu helfen, dass sie spürten: „Der Bischof ist nah dran, er hat das Ohr bei uns und weiß auch nicht alles.“

(kirche&leben 09.03.2017 mg)








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