2017-03-05 14:46:00

Indonesien: Attacken auf Religionsfreiheit nehmen zu


Angriffe auf religiöse Gemeinschaften und Missbräuche der Religionsfreiheit haben in Indonesien 2016 zugenommen. Zu diesem Schluss kommt ein neuer Bericht des in Jakarta ansässigen „Wahid Institute“, das 2004 der ehemalige Präsident Indonesiens, der Muslim Abdurrahman Wahid gegründet hat. Für 2016 verzeichnet das Institut mindestens 204 Episoden und 313 vollzogene Akte der Gewalt gegen Religionsgemeinschaften, besonders gegen Minderheiten, berichtet der vatikanische Fidesdienst. Das sei eine Zunahme von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Mehrheit dieser Taten geht dem Bericht zufolge auf staatliche Akteure zurück, weniger als die Hälfte demgegenüber auf Individuen oder private Organisationen. Am anfälligsten für die verschiedenen Formen von Unterdrückung der Religionsfreiheit sind die Provinzen Westjava, Aceh und Sumatra, gefolgt von der Stadtregion Jakarta. Indonesien ist das bevölkerungsreichste Land mit muslimischer Mehrheit. Über Jahrzehnte galt es als modellhaft im Zusammenleben der Religionen. Westjava ist zu 97 Prozent von Muslimen bewohnt.

(fides 05.03.2017 gs)








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