2017-03-03 14:41:00

Ägpyten: Friedliches Zusammenleben?


Auf der Konferenz „Freiheit und Staatsbürgerschaft, Verschiedenheit und Integration”, die von der sunnitischen al-Azhar-Universität in Kairo veranstaltet worden ist, haben sich Vertreter des Islams und Christentums zwei Tage lang mit einem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Religionen im Nahen Osten befasst.

Mehr als 600 Vertreter, darunter christliche wie auch muslimische Politiker, Akademiker und Glaubensführer, aus 50 Ländern willigten der Erklärung einer gegenseitigen Koexistenz von Muslimen und Christen ein. Gewaltausübungen jeglicher Art aus religiösem Hintergrund sollen demnach untergraben werden. Ziel sei ein friedvolles Miteinander von Menschen verschiedenster Religionen oder Glaubensarten.

Der Islamgelehrte und Großscheich der al-Azhar Universität Ahmad Mohammad al-Tayyeb setzte sich für eine Versöhnung der Religionen ein und betonte mehrfach stark, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Islam und Verfolgungen von nicht gläubigen Muslimen geben dürfe, da dieses Denken den Lehren ihres Glaubens widerspreche. In den Fokus seiner Reden setzte er vor allem die Gleichheit der Menschen sowie deren Rechte. Der Großscheich erklärte weiter, dass dieses fälschliche Klischeedenken vom Terrorismus und dem Islam, die Kriminalisierung sämtlicher Religionen erst fördere. Der Frieden untereinander müsse auch bei den Oberhäuptern gegenseitig fruchten, um diesen überhaupt erst bei den Menschen zu verbreiten.   

Am vergangenen Mittwoch kritisierte die Organisation „Amnesty International“ fehlende Schutzmaßnahmen  koptischer Christen im Norden der ägyptischen Halbinsel Sinai, wo es in der vergangenen Zeit immer wieder zu gezielten Angriffen und Tötungen gekommen ist.

(fides 02.03.2017 gbs)








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