2017-03-03 14:46:00

Philippinen: Bischöfe gegen Wiedereinführung der Todesstrafe


Die Bischofskonferenz hat die geplante Wiedereinführung der Todesstrafe als „unmenschlich, beschämend und offensichtlich respektlos“ verurteilt. Dennoch ist das Gesetz einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. Im Unterhaus wurde der entsprechende Entwurf am Mittwochabend in zweiter Lesung gebilligt. Die Wiedereinführung der Todesstrafe ist eines der Hauptanliegen von Präsident Rodrigo Duterte, der einen unerbittlichen Kampf gegen Drogenkriminelle führt. Seit seinem Amtsantritt im Juni wurden bereits mehr als 2.550 Menschen im Drogenkrieg von der Polizei getötet. Mehr als weitere 4.000 starben unter ungeklärten Umständen.

Nach dem Gesetzentwurf, den Dutertes Verbündete eingebracht haben, sollen künftig auch Kinder von gerade einmal neun Jahren wie Erwachsene bestraft werden können. Die katholische Kirche und Menschenrechtsaktivisten haben wiederholt heftige Kritik an dem Vorhaben geäußert. Die Philippinen hatten die Todesstrafe 2006 nach einer langen Debatte abgeschafft. Vor allem die katholische Kirche, der 80 Prozent der Philippiner angehören, hatte für die Abschaffung gekämpft.

(afp 03.03.2017 mg)








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