Die Priester und Seminaristen in Rom kicken wieder: Das Fußball-Turnier Clericus Cup 2017 ist eröffnet. „Sich einbringen im Spiel wie im Leben“ ist das Motto des diesjährigen Wettkampfes, sozusagen der „Champions League“ des Vatikans. Diesmal sind es 18 Mannschaften, die um die begehrte Sporttrophäe kämpfen. Bei den meisten Mannschaftsmitgliedern handelt es sich um Priester der verschiedenen päpstlichen Lehr- und Bildungsanstalten in Rom.
Der erste Pfiff für das Eröffnungsspiel ist an diesem Samstag. Das Datum für das große Finale muss noch mittgeteilt werden. Mitorganisator ist der Priester Alessio Albertini. Sein Bruder ist wohl den meisten – zumindest italienischen - Fußballfans bekannt: Demetrio Albertini kickte jahrelang für den AC Mailand und war auch ein Stammspieler in der italienischen Nationalelf. Bei der Vorstellung der diesjährigen Edition des Clericus Cup sagte Don Albertini, dass die Ausrichter sich sehr stark vom Fußballfan Franziskus inspirieren lassen.
„Wir haben ja jedes Jahr den Wunsch, ein passendes Motto für die Veranstaltung zu finden. Es geht uns nicht nur um den Sport an sich, sondern auch um die Werte, die damit vermittelt werden. Der Papst sagt doch immer, dass wir nicht einfach nur Betrachter sein sollten, sondern uns selber einbringen. Deshalb haben wir das Motto mit dem ,sich einbringen´ ausgewählt."
Es ist die elfte Ausgabe des vatikanischen Sportevents. Einige Fußballer des Clericus Cup haben auch am Mittwoch an der Aschermittwochsprozession mit dem Papst auf dem Aventin teilgenommen - die Mannschaft von Sant´Anselmo ist neu und macht zum ersten Mal mit.
Der Clericus Cup fand erstmals im Jahr 2007 statt. Initiiert hatte diesen ersten Kleriker-Wettbewerb kein Geringerer als Tarcisio Bertone, Fußballfan und ehemals Kardinalstaatssekretär.
Vatikan-Liga für Vatikan-Mitarbeiter
Neben diesem Klerikern vorbehaltenen Wettbewerb gibt es zudem die Vatikan-Liga für Vatikan-Mitarbeiter. ihre Gründung geht bereits auf das Jahr 1966 zurück: dem Laien Sergio Valci aus dem Gesundheitsdienst des Heiligen Stuhls lag die körperliche Fitness und das Gemeinschaftsgefühl der Vatikan-Mitarbeiter am Herzen, so dass er den Wettbewerb ins Leben rief. Die Spieler wurden in den verschiedenen Abteilungen des Vatikans wie etwa der Schweizer Garde, der Post oder den Museen rekrutiert.
Mitglied im Fußballverband FIFA ist der Vatikan zwar nicht. Manchmal werden aber auch Spiele mit anderen Nationalmannschaften ausgetragen, so trat die Nationalmannschaft des kleinsten Staates der Welt etwa in der Vergangenheit gegen andere Zwergenstaaten wie San Marino und Monaco an oder empfängt auch manchmal außerordentlich Gäste.
(rv 02.03.2017 mg/pr)
All the contents on this site are copyrighted ©. |