2017-03-01 14:14:00

Fastenaktion: Nicht nur verzichten, sondern auch ein mehr


„Für mich bedeutet Fasten nicht nur, auf etwas zu verzichten, sondern auch, bewusst zu schauen, was ich verändern kann und was meine Seele und mein Kopf braucht“: Sabrina, eine Studentin aus Köln, erzählt in einem kurzen Werbefilm bei Youtube, warum sie mitmacht bei ‚he@ven on line’, dem Fastenprojekt des Bistums Essen und seiner Jugendkirche Tabgha in Oberhausen. „Es muss ja nicht sein, dass etwas weg kommt, es kann ja auch sein, das etwas hinzu gefügt wird.“ Was Sabrinas Fastenzeit und derer von 3.700 weiteren Teilenehmern hinzu gefügt wird, das kommt per Email. Täglich.

„He@ven on line“ gibt es im achten Jahr, 2010 ist es gestartet, damals habe ich in einem weitläufigen Dekanat gearbeitet, wo Jugendliche nicht die Mobilität haben, wie sie sie vielleicht im Ruhrgebiet haben,“ berichtet Pia Laurich, Mitarbeiterin der Jugendkirche und eines der Gesichter hinter dem Projekt. „Ich habe etwas gesucht, was alle Jugendlichen in der Fastenzeit gleichermaßen erreichen kann und da ist das Internet das, was am naheliegendsten war. Seitdem gibt es he@ven on line, und das inzwischen auch weit über das Bistum hinaus.“

Erst waren es nur 19 Teilnehmer, dann freute man sich über 100, der nächste Sprung waren 1.000, und jedes Jahr kommen etwa 400 dazu, die Aktion ist also eine Erfolgsgeschichte.

Aus der Lebenswelt der Jugendlichen

„Blaue Briefe“ nennen sie ihre Emails, es sind Anregungen und Impulse, es werden aber auch andere Dinge verlinkt. Mit einem Hintergedanken. „Wir versuchen, durch die Videos, die wir bei Youtube verlinken oder durch einen Musikclip, den man aus dem Radio eh schon kennt, oder auch einen Werbespot Dinge, die in der Lebenswelt von jungen Menschen vorkommen, zu deuten auf das hin, was wir vermitteln wollen, nämlich auf das Evangelium hin. Wir glauben, dass da immer wieder andere Dinge heraus zu hören sind, als nur das, was der Sänger oder Interpret gemeint hat“, sagt Pia Laurich. Über diese Alltagsdinge soll es möglich werden, über sich selbst und über Gott zum Nachdenken zu kommen.

„Ich bin so frei“ lautet das Thema in diesem Jahr, das sich das Team auch auf Rückmeldungen von Jugendlichen hin gegeben haben, „dass bei all dem Leistungsdruck und all dem, was im Alltag auf uns einprasselt, gerade diese Zeit, die ich mir dann gönnen kann, tatsächlich eine Auszeit im Alltag ist.“

Wie es ja auch Sabrina in dem Kurzfilm ausdrückt: „Man kommt runter und beschäftigt sich mit Themen, die man vielleicht im Alltag vergisst. Und dann kann man ganz anders auf sich selber schauen.“

 

(rv 01.03.2017 ord)








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