2017-02-20 10:52:00

Welt: Waffenhandel nimmt zu, aber in Deutschland ab


Der Handel mit Waffen hat erneut zugenommen. Das geht aus einer neuen Studie des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. Derzeit würden weltweit so viele Waffen verkauft wie seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr, heißt es in dem Bericht, der an diesem Montag veröffentlicht wurde.

Das Institut hat immer Zeiträume von fünf Jahren untersucht. Im Vergleich zum letzten Fünfjahreszeitraum von 2007 bis 2011 seien die Verkäufe um 8,4 Prozent gestiegen, heißt es. Die größten Waffenexporteure im Beobachtungszeitraum von 2012 bis 2016 waren laut Bericht erneut die USA mit einem Anteil von 33 Prozent. Russland lag mit 23 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von China, Frankreich und Deutschland. Allerdings seien die Waffenexporte Deutschlands gegen den weltweiten Trend im Vergleich zum Zeitraum 2007 bis 2011 um 36 Prozent zurückgegangen. Im selben Zeitraum hätten die USA ihre Verkäufe um 21 Prozent gesteigert, Russland um knapp fünf Prozent und China sogar um 74 Prozent.

Hauptimporteure von Waffen zwischen 2012 und 2016 waren laut Sipri Indien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, China und Algerien. Die meisten Waffen wurden demnach in Asien und Ozeanien und im Mittleren Osten gekauft. In beiden Regionen setze sich das Wettrüsten fort, heißt es im Bericht. Besorgniserregend seien dabei vor allem die Grenzstreitigkeiten zwischen Indien und den Nuklearmächten China und Pakistan, bei denen immer eine Eskalation drohen könne.

(kna 20.02.2017 jg)
 








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