2017-02-16 13:02:00

Universität Roma Tre wartet auf den Papst


Die Aufmerksamkeit für die sozialen Probleme, an denen die Stadt Rom wahrhaft nicht arm ist, zeichnet die römische Universität Roma Tre besonders aus. Das sagte der Rektor der Universität, die an diesem Freitag Papst Franziskus empfangen wird. Der Papst kommt zum 25-jährigen Jubiläum der Universität, die an der südwestlichen Peripherie Roms liegt. Die Aufmerksamkeit, die Franziskus vor allem für die sozial schwachen Mitglieder der Gesellschaft hegt, spiegelt sich wider in vielen Initiativen der Universität, die weit über die Stadtgrenzen hinaus gehen und auch weitere Universitäten mit einbezieht. Eine der Aktivitäten: Die Gründung einer Fußballmannschaft, in der Studenten mit ehemaligen Häftlingen und Migranten spielen, erklärt uns Rektor Mario Panizza.

„Der Einsatz des Papstes vor allem für die sozial schwachen ist ein wichtiges Beispiel für die jungen Menschen, aber auch für uns Erzieher. Die ,Unterschicht´ der Welt zu erkennen, um die Dynamiken des Mittelmeerraumes zu erkennen, ist fundamental. Unsere Initiativen sind vielleicht nur kleine Tropfen in einem Ozean, aber sie dienen auch uns, um zu wissen, dass das, was wir lehren – den Kulturschatz und die Geschichte der Länder – auch dazu nützen kann, diejenigen ins Gespräch miteinander zu bringen, die in einer Situation ständigen Konfliktes sind. Die Integration und die Inklusion sind Werte des Respekts, von denen ein Professor nicht absehen kann.“

Die Universität sei sehr aktiv dabei, die Stadtumgebung selbst durch eigene Projekte positiv zu verändern. Man gehe von dem Vorsatz aus, dass das, was der Universität nützt, auch der gesamten Stadtgemeinschaft nützen werde, so der Rektor. Doch:

„Es gibt so viele Probleme. Man muss von den Peripherien aus anfangen, um durch die angemessenen Infrastrukturen Ordnung zu schaffen, vom historischen Stadtkern, um Unausgeglichenheit und Ungleichgewichte zu vermeiden, von den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich denke, dass wir es hier mit mangelnder Planungskompetenz zu tun haben, aber auch mit einem Berg von Bürokratie, der viele Schwierigkeiten schafft.“

Papst Franziskus wird am Freitag um 10.00 Uhr in der Universität erwartet. Dort wird er eine Ansprache halten und spontan auf die Fragen von vier Studenten antworten. Unter ihnen: Nour Essa aus Syrien, die Papst Franziskus bereits zum dritten Mal begegnet – sie war eine der Flüchtlinge, die der Papst von seinem Besuch auf der Insel Lesbos im April 2016 nach Rom mitgenommen hatte. Es ist bereits der zweite Besuch eines Papstes in der Universität: Im Januar 2002, anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens, suchte Papst Johannes Paul II. die Universität auf.

(rv 16.02.2017 cs)








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