2017-02-16 13:49:00

Großbritannien: Synode lehnt Bericht zu „Homo-Ehe“ ab


Die Generalsynode der Anglikaner hat einen Bericht der Bischöfe, der das aktuelle Verbot der Eheschließung und Segnung gleichgeschlechtlicher Paare bekräftigt, am Donnerstagabend überraschend abgelehnt. Die Bischöfe hatten in dem Bericht homosexuellen Christen eine „Kultur des Willkommens und der Unterstützung“ zugesagt, jedoch die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen zurückgewiesen. Gruppen, die für die Rechte Homosexueller eintraten, begrüßten die Ablehnung des Dokuments als einen „Sieg für Liebe und Gleichgestellung“.

Der Bericht wurde von den Geistlichen im Kirchenparlament mit 93 zu 100 Stimmen abgelehnt, auch wenn er im Haus der Bischöfe und dem Haus der Laien die nötige Unterstützung erhielt. Für die Annahme des Berichts wäre jedoch eine Zustimmung in allen drei Häusern nötig gewesen.

Justin Welby, Primas der Anglikaner und Erzbischof von Canterbury, unterstützte den Bericht. Als letzter Sprecher vor der Abstimmung hatte er die Synode überzeugen wollen, dass das Dokument eine „gute Basis für den weiteren Weg und Denkprozess“ sei. Laut Medienberichten vom Freitag wird die Ablehnung des Berichts als Rückschlag für die Autorität Welbys interpretiert, dem es nicht gelungen sei, die zerstrittenen Lager innerhalb der anglikanischen Kirche zusammenzubringen.

Im Vorfeld der Abstimmung hatten mehrere emeritierte Bischöfe und Kirchenvertreter ein Umdenken im Umgang mit Homosexuellen gefordert und sich für die Ablehnung des Bischofsberichts ausgesprochen. Die Bischöfe werden nun einen neuen Bericht zum Thema erarbeiten.

(kna 16.02.2017 jg)








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