2017-02-15 13:38:00

Libanon: Kardinal Woelki ruft zu mehr Flüchtlingshilfe auf


„Wir können und wir müssen noch viel mehr machen“: Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat zum Abschluss seiner Nahost-Reise zu mehr Engagement in der Flüchtlingshilfe aufgerufen. „Flucht, Not, Elend und Vertreibung wählt kein Mensch freiwillig“, sagte der Kölner Erzbischof an diesem Mittwoch im Interview mit der deutschen katholischen Nachrichtenagentur. Wer die Flüchtlinge erlebe, die alles verloren hätten, merke schnell, „was im menschlichen Zusammenleben wirklich wichtig und richtig ist“, so Woelki. Mit Blick auf die Anstrengungen kleinerer Länder wie Jordanien und Libanon sprach sich der Kardinal klar gegen Forderungen nach Obergrenzen bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus.

Auf dem Programm der mehrtägigen Reise nach Israel, Palästina, Jordanien und in den Libanon standen unter anderem Besuche bei Flüchtlingsprojekten der Caritas. Woelki zeigte sich beeindruckt vom Engagement für Notleidende im Nahen Osten. Dies zeige, dass es in der Region „nicht nur Krieg, Terror, Armut und Leid“ gebe, sondern auch „Menschen, die Barmherzigkeit jeden Tag in viel Freude und Begeisterung leben“.

Zum Abschluss seiner Reise begründete Woelki am Mittwoch in der libanesischen Stadt Zahlé eine Partnerschaft der Kölner Domsingschule mit der vom Erzbistum Köln finanzierten Sankt-Rita-Schule für christliche Flüchtlinge. Dabei überreichte er einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro.

(kna 15.02.2017 jg)








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