Großbritannien: „Jämmerlicher“ Rückzieher

Als „jämmerlich“ wertet der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, die Entscheidung seiner Regierung, nur 350 von ursprünglich 3.000 minderjährigen Flüchtlingen aufzunehmen. Justizminister Ambra Rudd hatte die Entscheidung mit der Sorge der britischen Regierung begründet, eine umfangreichere Gastfreundschaft könne als zusätzlicher Anreiz für Menschenhändler wirken. „Unser Land hat eine große Geschichte der Aufnahme der Bedürftigsten, vor allem der Verletztlichsten wie es die unbegleiteten Flüchtlinge sind“, hält das Ehrenoberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft einer Erklärung dagegen. Der Rückzieher der Regierung schockiere ihn und mache ihn traurig, so Welby, der an das Versprechen erinnerte, ursprünglich 3.000 Kinder aufnehmen zu wollen.

 

(pm 11.02.2017 pr)