2017-02-11 08:56:00

Ein Jahr nach Kuba: Kyrill und Franziskus brachten „Neustart“


Das Treffen von Papst Franziskus mit dem russischen Patriarchen Kyrill vor einem Jahr auf Kuba war „keine isolierte Episode“ sondern ein „Neustart“ des Dialogs zwischen der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche. Das schreibt die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ in ihrer Samstagsausgabe. Vor genau einem Jahr trafen sich das katholische Kirchenoberhaupt mit dem Patriarchen des Moskauer Patriarchats in Havanna zusammen. Dazu findet an der Schweizer Universität Fribourg ein Festakt statt, an der der Außenamtschef des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion Alfejew, und auch der vatikanische Ökumene-Verantwortliche, Kardinal Kurt Koch, teilnehmen werden. Veranstalter sind die Schweizer Bischofskonferenz und das Institut für Ökumenische Studien der Universität.

Im Gespräch mit Radio Vatikan betont der Schweizer Kurienkardinal, dass es ein Jahr nach dem Treffen an der Zeit für einen ‚Zwischenhalt’ sei, um darüber nachzudenken, wie die Beziehungen weiter gehen können. „Meiner Meinung nach geht es vor allem um die Beziehungen auf der Ebene des kulturellen Ökumenismus und auf der Ebene des Ökumenismus der Heiligen“, so Koch.

Besonders nennenswert seien die kulturellen Veranstaltungen in diesem Jahr gewesen. Es habe in den vergangenen 365 Tagen Konzerte sowohl in Rom als auch in Russland gegeben, mit Beteiligung der jeweils „anderen“ konfessionellen Sänger und Musiker. Auch tauschten sich der Patriarch und der Papst Reliquien aus, als „ökumenische Geschenke“ und „Zeichen der Verbundenheit“. 

„Das ist eine Dimension, die sehr wichtig ist, in der Beziehung der katholischen Kirche mit den Orthodoxen, weil es darauf ankommt, dass wir die Einheit nicht nur auf der Ebene der Kirchenführer finden sondern die Einheit auch auf der Ebene der Gläubigen finden.“

Positive Rückmeldungen gab es auch von anderen orthodoxen Kirchenvertretern. Wie Kardinal Koch weiter betont, werde der Dialog zwischen der katholischen Kirche und der orthodoxen Gemeinschaft vor allem durch die gemischt-konfessionelle Gesprächskommission geführt, die bereits seit mehreren Jahren aktiv den theologischen Austausch fördert.

(rv 11.02.2017 mg)








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