2017-02-10 10:50:00

Türkei: Orthodoxe und Anglikaner verurteilen moderne Sklaverei


Die anglikanische und orthodoxe Kirchen haben in einer gemeinsamen Erklärung moderne Formen der Sklaverei verurteilt. Nach einer gemeinsamen Konferenz am Mittwoch in Istanbul mit dem Titel „Sünde vor unseren Augen“, gaben der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, und der Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., die gemeinsame Erklärung ab. In der heutigen Zeit wuchere die Sklaverei stärker als jemals zuvor, so Welby. Batholomaios appellierte an die internationale Staatengemeinschaft, alle modernen Formen der Sklaverei durch passende Gesetze zu bekämpfen. Die beiden Kirchenoberhäupter bekannten in ihrer Erklärung, die Kirchen haben nicht genug getan, um die heutige Sklaverei zu bekämpfen. Um Möglichkeiten zu finden, das gemeinsame Engagement bei diesem Thema zu stärken, wurde eine Arbeitsgruppe gegründet.

Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO leben zwischen 21 und 46 Millionen Menschen in sklaverei-ähnlichen Verhältnissen, darunter in der Prostitution oder in Kinderarbeit. Papst Franziskus hatte vor drei Jahren einen Internationalen Tag des Gebetes und der Reflexion gegen Menschenhandel ausgerufen. Dieser Tag fand ebenfalls am Mittwoch statt.

(kna 10.02.2017 dh)








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