2017-02-10 11:24:00

Frankreich: Flüchtlingshelfer von Gericht verurteilt


Ein französischer Flüchtlingshelfer ist zu einer Geldstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Die Staatanwaltschaft hatte Cedric Herrou wegen „Beihilfe zum illegalen Aufenthalt von Ausländern“ angeklagt, weil er im August in seinem Transportwagen mehrere Eritreer über die Grenzen von Italien nach Frankreich bringen wollte. Die 3.000 Euro hohe Geldstrafe muss der Verurteilte aber nur zahlen, sollte er wieder gegen das Gesetz verstoßen. Die Staatanwaltschaft hatte eine achtmonatige Bewährungsstrafe gefordert. Das Schicksal des Olivenbauern sorgte international für Aufsehen. Medien bezeichneten ihn als „Symbol für Flüchtlingshilfe“. Berichten zufolge soll er auch auf seinem eigenen Grundstück Flüchtlinge, vor allem minderjährige, aufgenommen haben.

Beihilfe zu illegalem Aufenthalt kann in Frankreich mit einer Geldstrafe bis zu 30.000 Euro oder einer Haftstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft werden. Seit 2012 sind Flüchtlingshelfer, die ohne Gegenleistung ihre Unterstützung anbieten, um die Würde und das Leben der Migranten zu wahren, straffrei.

(afp 10.02.2017 dh)








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