2017-02-08 11:47:00

Papst wendet sich gegen Vertreibung der Rohingya


Papst Franziskus hat sich gegen die Vertreibung der Rohingya aus Myanmar gewandt. Bei der Generalaudienz erinnerte er an das Leiden der muslimischen Minderheit, die seit Jahrzehnten Opfer von Unterdrückung und Diskriminierung ist:

„Ich möchte mit euch heute besonders für unsere Brüder und Schwestern Rohingya beten, die aus Myanmar vertrieben werden, sie gehen von einem zum anderen Ort, weil niemand sie will. Es sind gute, friedliebende Leute.“

Die Rohingya würden vertrieben, getötet und gefoltert, weil sie an ihren Traditionen und ihrem Glauben festhielten, so der Papst, der auf dem Petersplatz zum Gebet des Vaterunser für diese „Brüder und Schwestern“ aufrief.

Im mehrheitlich buddhistischen Myanmar erleiden die muslimischen Rohingya schon lange Unterdrückung. Durch eine Offensive der Armee gegen die muslimische Minderheit im Norden des Teilstaates Rakhine hat sich die Situation in den vergangenen Monaten weiter verschärft. Mehr als 60.000 Angehörige der Rohingya sind bereits vor der Gewalt ins benachbarte Bangladesch geflohen, das die Flüchtlinge ablehnt. Die Vereinten Nationen und internationale Menschenrechtsorganisationen werfen den Verantwortlichen Völkermord vor.

Bereits im Mai 2015 hatte Franziskus bei einer seiner Morgenmessen an das Schicksal der Rohingya erinnert. Dabei ging er besonders auf die Gefahren ein, denen die Rohingya als Flüchtlinge auf dem Meer ausgesetzt sind.

(rv/kna 08.02.2017 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.