2017-02-06 10:40:00

Schweiz: Der Bruderkuss von Kuba, Symposion ein Jahr danach


Mehr Zusammenarbeit der russisch-orthodoxen und die römisch-katholischen Kirche im Nahen Osten: das ist nach Darstellung des orthodoxen Metropoliten Hilarion Alfeyev das greifbare Ergebnis der historischen Begegnung zwischen Papst Franziskus und Patriarch Kyrill auf Havanna vor einem Jahr. Der Metropolit äußerte sich in einem Gespräch, das die Universität Fribourg (Schweiz) mit Blick auf eine Tagung veröffentlichte, die sie am 12. Februar ausrichtet - genau am ersten Jahrestag der Begegnung auf Kuba. Zu der Tagung mit dem Titel „Der Dialog geht weiter“ reisen aus Moskau Metropolit Hilarion und aus Rom der vatikanische Ökumene-Verantwortliche Kardinal Kurt Koch an.

„Wir müssen jede mögliche Anstrengung unternehmen, um die verfolgten Christen des Nahen Ostens zu verteidigen“, so Hilarion, Leiter des Außenamtes des russisch-orthodoxen Patriarchats, in dem Gespräch. Auf kirchenpolitischem Gebiet warnte er vor dem Versuch, Differenzen in Theologie und Kirchenstruktur übereilt zu überwinden. Die beiden Kirchen müssten „ehrlich sein und nicht versuchen, unsere Unterschiede zu verbergen oder das Gespräch über sie zu vermeiden.“

Auch Kardinal Koch sagte im Gespräch mit dem Institut, die Zusammenarbeit sei intensiver geworden. Angesichts der großen Herausforderungen der heutigen Welt, wie Flüchtlingskrise, Terrorismus und Christenverfolgung, sei „jeder Schritt zu mehr Solidarität und Einheit unter den Christen zu begrüßen“, so der Präsident des päpstlichen Rates für die Einheit der Christen.

Das Treffen auf Kuba war das erste zwischen einem Papst und einem Moskauer Patriarchen. Nach der Unterzeichnung der „Gemeinsamen Erklärung" der beiden Kirchen in Havanna sagte Papst Franziskus: „Wir sprechen miteinander als Brüder, wir haben dieselbe Taufe, wir sind Bischöfe. Wir wissen: Die Einheit wird erreicht, indem wir uns gemeinsam auf den Weg machen".  

(pm 06.02.2017 dh)








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