2017-02-04 12:26:00

Nigeria: Bischof fordert mehr Eifer gegen Fulani-Hirten


Der Kampf gegen die Fulani wird nicht mit dem gleichen Eifer geführt wie gegen Boko Haram. Das beklagt der Vorsitzende der nigerianischen Bischofskonferenz, Ignatius Ayau Kaigama. „Wir sind sehr besorgt über die Krisensituation, die schreckliche Konsequenzen hat“, so der Erzbischof von Jos. Die Terrorgruppen der Fulani-Hirten greifen seit langem die Bevölkerung im Norden Nigeras an. Besonders betroffen sind die Bauern. Der Erzbischof bekräftigt den Vorschlag der Bischofskonferenz, seitens der Regierung Gebiete zu schaffen, in denen die Bauern ihr Vieh halten können, ohne dass sie gezwungen sind, sich in andere Regionen zu begeben, um Weidefläche zu suchen. Viehzucht und Landwirtschaft seien ein sehr wichtiger Bereich der nigerianischen Wirtschaft, so Kaigama, „besonders angesichts des Einbruchs der Öleinnahmen.“

Die Bischöfe Nigerias hatten sich bereits mehrfach zu der Bedrohung durch die Terrorgruppen der Fulani-Hirten gewarnt. Die Fulani-Hirten sind ursprünglich eine nomadische Gruppe. In den letzten zehn Jahren sind mehr als 12.000 Christen ermordet und 2.000 Kirchen aufgrund von Terror zerstört worden. Hauptverantwortung für diese Verbrechen trägt die fundamentalistische islamische Gruppe Boko Haram. Es gibt daneben aber weitere Terrorgruppen.

(rv 04.02.2017 dh)








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