2017-02-03 11:18:00

Österreich: Kardinal Schönborn gegen Ausgrenzungspolitik


Kardinal Christoph Schönborn wendet sich ausdrücklich gegen die Ausgrenzungspolitik des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump. In seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung „Heute“ betonte der Wiener Erzbischof, dass Christen und Muslime nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Terror lasse sich nicht dadurch abhalten, dass „Menschen einer Religion unter Generalverdacht“ gestellt würden. Dem Kardinal zufolge sind dringend Schritte notwendig, „die das gegenseitige Vertrauen wieder aufbauen“. 

Der Kardinal führte ein Beispiel für Religionsgrenzen überschreitende Menschlichkeit aus dem Irak an: Nach der Eroberung Mossuls im Jahr 2014 durch Truppen des „Islamischen Staates“ mussten mehr als 100.000 Christen fliehen. Da der Christin Georgette Hanna eine rechtzeitige Flucht jedoch nicht gelang, konnte sie sich für zweieinhalb Jahre bei einer muslimischen Familie verstecken, wie nach der jüngsten Rückeroberung der Metropole bekannt wurde. Schönborn zollte der Familie „große Anerkennung“.

Aus Gründen der „nationalen Sicherheit“ hatte Donald Trump verfügt, dass Muslimen aus sieben Ländern die Einreise in die Vereinigten Staaten zu verweigern sei. Der Irak ist eines dieser Länder.

(kap 03.02.2017 jg)








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