2017-02-02 14:34:00

Spenden für Ukraine: „Krieg lange nicht vorbei“


Caritas Ukraine hat mit Hilfe der Papstkollekte für die Ukraine in diesen Tagen tausenden Menschen in Awdijiwka im Donbass Hilfspakete ausgeliefert. Das berichtet gegenüber Radio Vatikan der Caritas-Leiter der Ukraine, Andrej Waskowitsch. „Das ist eine Stadt, die vor dem Krieg etwa 25.000 Einwohner hatte, heute leben dort 14.000 bis 16.000 Menschen. Diese Stadt wurde in den vergangnen Tagen sehr stark beschossen. Es gab Tote und viele Verletzte“, so der Caritas-Präsident. Viele Menschen wohnten in Häusern, die nicht ausreichend beheizt seien, wohlgemerkt sind in der gegenwärtigen Winterzeit Temperaturen unter Null in der Region normal. Waskowitsch:

„Wir haben mit dem Komitee zur Hilfe für die Ukraine, das von Papst Franziskus mit der Kirchenkollekte beauftragt wurde, abgesprochen, dass wir Mittel zur Verfügung stellen können, um diese akute Not in der Stadt Awdijiwka zu lindern. Die Menschen dort brauchen schnell und dringend Hilfe.“

Das Angebot zur Evakuierung der Stadt werde von der Bevölkerung nicht angenommen, so Waskowitsch weiter. Das habe damit zu tun, dass die Menschen nicht bereit seien, ihre Häuser und ihr gesamtes Hab und Gut zu verlassen. Auch handele es sich bei den meisten Einwohnern um ältere Menschen, die bereits seit Kriegsbeginn beschlossen hatten, dort zu bleiben.

„Es ist extrem wichtig, dass verstanden wird: der Krieg in der Ukraine geht weiter. Die Menschen hier brauchen Hilfe. Sie brauchen somit auch die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit. Das ist ein Krieg in Europa! Es schmerzt die Menschen, dass dies im Ausland nicht bewusst ist.“

(rv 02.02.2017 mg)








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