2017-02-01 11:24:00

Großbritannien: Gefängnissuizide erreichen Höchststand


Angesichts der hohen Suizidraten in Gefängnissen sollte die Reform der Haftanstalten so schnell wie möglich vorangetrieben werden. Dazu hat Bischof Richard Moth die Regierung aufgefordert. Laut Statistiken des Justizministeriums haben Gefängnissuizide in England und Wales im vergangenen Jahr ihre Höchstzahl erreicht.

119 Selbsttötungen, fast 38.000 Selbstverletzungen sowie bis zu 25.000 Körperverletzungen in Gefängnissen seien schockierend und inakzeptabel, so der Bischof. Ihm zufolge sind Personalmangel und überfüllte Einrichtungen die Hauptursachen für das Phänomen. Bereits im vergangenen Jahr hatten tausende Mitarbeiter von Haftanstalten wegen Mängeln der Gefängnisse im Gesundheits- und Sicherheitsbereich demonstriert. Einige Haftanstalten erlebten zudem heftige Tumulte.

„Jeder Tod bedeutet eine Tragödie für die Person selbst, die Familie und das Gefängnispersonal, das zu helfen versucht“, bringt Bischof Moth den Missstand auf den Punkt. Im System müsse sichergestellt werden, dass Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen eine ordnungsgemäße und notwendige Versorgung bekämen. Den gefährdeten Inhaftierten sicherte der Bischof die Unterstützung der Kirche zu, die mit Angestellten im Strafvollzug, Haftleitern und der Regierung im Gespräch sei.

(rv/pm 01.02.2017 jg)








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