2017-01-30 10:45:00

Papst verurteilt Anschlag in kanadischer Moschee


Franziskus hat den Anschlag auf eine Moschee in Québec verurteilt. Angesichts der Gewalt müssten Christen und Muslime im Gebet vereint sein, erinnerte der Papst bei einem Treffen mit dem Erzbischof der kanadischen Stadt und dem Primas von Kanada: Kardinal Gérald Cyprien LaCroix hatte an der Morgenmesse des Papstes in der Casa Santa Marta teilgenommen und war danach wieder nach Kanada aufgebrochen. Der Papst bete für die Opfer, geht auch aus dem offiziellen Beileidstelegramm an den Erzbischof hervor. Der Päpstliche Rat für interreligiösen Dialog verurteilte die Tat als „sinnlosen Akt“ der Gewalt. Damit seien „die Heiligkeit des menschlichen Lebens und der Respekt für eine Gemeinschaft im Gebet und für ihre Kultstätte verletzt worden“.

In Québec waren am Sonntagabend sechs Männer bei einer Schießerei in einer Moschee getötet worden. Von den mehr als 50 zum Gebet Versammelten wurden acht Gläubige teilweise schwer verletzt. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau wertete den Anschlag als Terrorattacke. Die Polizei nahm zwei Verdächtige fest. Details über ein mögliches Tatmotiv wurde bislang nicht bekannt. Unbekannte hatten während des Ramadan im Sommer 2016 einen Schweinekopf vor das Zentrum für islamische Kultur, das zur Moschee in Québec gehört, gelegt. Ob diese Tat in Zusammenhang mit dem Anschlag steht, ist unklar. Praktizierende Muslime essen kein Schweinefleisch.

(ap/rv 30.01.2017 dh)








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