2017-01-28 12:37:00

Deutschland: Ditib soll Beiratssitz ruhen lassen


Konsequenzen für den Moscheeverband Ditib: Er soll seinen Sitz im Beirat für den islamischen Bekenntnisunterricht vorerst ruhen lassen. Dazu hat ihn die nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann aufgefordert. Wie sie der Katholischen Nachrichtenagentur in Düsseldorf sagte, müssten zunächst die Spitzelvorwürfe gegen die Organisation restlos aufgeklärt werden.

Am Donnerstag hatte der Integrationsminister Nordrhein-Westfalens, Rainer Schmeltzer, der Ditib mit einem Ende der Zusammenarbeit gedroht, falls sie sich nicht umgehend strukturell und finanziell vom türkischen Staat löse. Zudem müssten die Spionagevorwürfe lückenlos beseitigt und gegen Verantwortliche Konsequenzen gezogen werden. 

Die Ditib untersteht der staatlichen Religionsbehörde in Ankara. Einzelne ihrer Imame werden beschuldigt, in deutschen Moscheen Regimegegner ausgespäht und bei den türkischen Behörden denunziert zu haben. Löhrmann bestätigte, dass fünf Lehrer aus Nordrhein-Westfalen bespitzelt worden seien. Im Beirat der nordrhein-westfälischen Landesregierung, der über die Inhalte des muslimischen Bekenntnisunterrichts befindet, hat die Ditib einen von acht Sitzen. Laut Schulministerium gibt es in Nordrhein-Westfalen 364.000 muslimische Schüler. Gemäß Löhrmann erhalten 16.100 von ihnen islamischen Bekenntnisunterricht durch 224 Lehrkräfte.

(kna 28.01.2017 jg)








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