2017-01-27 12:57:00

Mexiko: Bischöfe erinnern an Leid der Migranten


„Mit tiefem Schmerz“ haben die mexikanischen Bischöfe die Nachricht vom entschiedenen Mauerbau zwischen den USA und Mexiko aufgenommen. US-Präsident Donald Trump hatte die präsidiale Anordnung am Mittwoch unterzeichnet. Die Bischöfe der nördlichen Grenze von Mexiko hätten mehr als zwanzig Jahre mit den Bischöfen der südlichen Grenze der Vereinigten Staaten zusammengearbeitet, um den Gläubigen „dieser zwei Bruderstaaten“ die höchste Aufmerksamkeit entgegenzubringen. Das geht aus einer aktuellen Stellungnahme der mexikanischen Bischofskonferenz hervor. Es schmerze, dass familiäre und freundschaftliche Beziehungen sowie solche im Glauben durch diese „unmenschliche Störung“ geblockt würden. Zudem sprechen sich die Bischöfe in der Erklärung für eine Zusammenarbeit der im Bereich Einwanderung aktiven Behörden und Akteure aus.

Die Ärmsten nicht noch weiter abstrafen

Den „Brüdern und Schwestern aus Zentral- und Südamerika“, die auf dem Weg in die Vereinigten Staaten ihr Land durchquerten, versichern die Bischöfe weiterhin ihre Unterstützung. Den Mauerbau lehnen sie ausdrücklich ab. Dagegen lenken sie den Blick auf notwendige und gerechte Maßnahmen zur Herstellung von Sicherheit, Entwicklung und Beschäftigung - das Leid der ärmsten und am stärksten gefährdeten Person dürfe nicht noch vergrößert und diese unnötig gefährdet werden, pflichten sie dem Migrationsbeauftragten der US-amerikanischen Bischofskonferenz bei: Bischof Joe S. Vásquez von Austin in Texas hatte u.a. kritisiert, dass der Mauerbau viele Gemeinschaften in der Grenzregion destabilisieren werde, die harmonisch und friedfertig zusammenlebten. 

Im Kontext von Maßnahmen der bilateralen Migrationspolitik müssten die mexikanischen Behörden im Dialog mit den USA „für faire Wege“ einstehen und die Menschenwürde respektieren, und zwar ungeachtet der Nationalität und des Glaubens der Migranten, unterstreichen die mexikanischen Bischöfe in ihrer Erklärung weiter. Einwanderer seien eine Bereicherung: „Jede Person hat einen immanenten und einzigartigen Wert als ein Kind Gottes.“ Man respektiere das Recht der amerikanischen Regierung, sich um ihre Grenzen und Bürger zu kümmern, die Maßnahmen verfehlten jedoch ihr Ziel, sofern sie Menschen voneinander trennten, Menschen in Gefahr brächten und Angst auslösten. 

(pm/usccb 27.01.2017 jg)








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