Franziskus „hatte von klein auf Umgang mit jüdischen Freunden"

Papst Franziskus hatte von klein auf in Buenos Aires Kontakt mit jüdischen Mitbürgern. Das sagte er einer fünfköpfigen Delegation des Europäischen Jüdischen Kongresses, die ihn an diesem Freitag im Vatikan besuchte. In seiner Familie empfing der Vater immer wieder jüdische Mitbürger, der spätere Papst „wuchs also in einer freundschaftlichen Atmosphäre“ zum Judentum auf, „er hat gelernt, jüdische Freunde zu haben“, erzählte Pater Norbert Hofmann dem italienischen Dienst von Radio Vatikan nach der Audienz; Hofmann ist im päpstlichen Einheitsrat Sekretär der Kommission für das Judentum. Papst Franziskus empfing die Delegation unter Präsident Moshe Kantor am internationalen Holocaust-Gedenktag.

Die Vernichtung der Juden sei „ein Mahnmal menschlicher Grausamkeit“, sagte der Papst den Vertretern des Europäischen Jüdischen Kongresses, wie dieser auf seiner Webseite bekanntgab. Kantor habe dem Papst seine Anerkennung „für seine starke moralische Haltung gegen Terrorismus und Extremismus“ gewürdigt. Er sprach dem Kirchenoberhaupt der Mitteilung zufolge auch seine Trauer über die Verfolgung und Zerstörung alter christlicher Gemeinden im Nahen und Mittleren Osten aus.

(rv 27.01.2017 gs)