2017-01-27 10:40:00

China: Bischof verlässt romtreue Untergrundkirche


Der katholische Weihbischof in Shanghai ist wieder in die „Chinesische Katholisch-Patriotische Vereinigung“ eingetreten. Das geht aus einer Kopie der Tagesordnung eines Treffens zwischen der „Patriotischen Vereinigung“ und der staatlichen Kommission für kirchliche Angelegenheiten hervor, in der Taddeo Ma Daquin als „ergänztes Mitglied“ geführt wird. Sein Titel ist dort allerdings nicht „Bischof“, sondern „Priester“. Gegenüber der Nachrichtenagentur asianews sprachen chinesische Katholiken von Schmerz und Empörung über diese Nachricht, die die Kirche in China noch weiter teilen werde.

Mit der Erlaubnis von Papst Benedikt XVI. wurde Ma am 7. Juli 2012 zum Bischof geweiht. Bei seiner Bischofsweihe am 7. Juli 2012 hatte Ma öffentlich seinen Austritt aus der Vereinigung, die von der kommunistischen Regierung, aber nicht von der Weltkirche anerkannt ist, bekanntgegeben. Seitdem musste er im Priesterseminar von Sheshan unter Hausarrest leben. Der Bischofstitel wurde ihm vom Bischofsrat der „Patriotischen Vereinigung“ aberkannt, für den Heiligen Stuhl bleibt er aber Bischof. Im vergangenen Juni hatte er dann auf seinem Blog sein „Bedauern“ über seinen Austritt aus der Patriotischen Vereinigung bekundet. 

Die Katholiken in China sind seit den 1950er Jahren in die regierungstreue und staatlich kontrollierte „Patriotische Vereinigung“ und die romtreue Untergrundkirche, auf die der Staat massiv Druck ausübt,  geteilt. Vor allem die Ernennung von Bischöfen ist ein Streitpunkt zwischen dem Vatikan und der chinesischen Regierung. In der Ernennung durch den Papst sieht die Regierung eine Einmischung in innere Angelegenheiten.

(asianews 27.01.2017 dh)








All the contents on this site are copyrighted ©.