2017-01-24 14:52:00

Norwegen: Gericht verurteilt Bistum


Unsauber erhobene Mitgliederdaten kommen das katholische Bistum Oslo womöglich teuer zu stehen: Weil es Personen ohne deren Wissen als Katholiken staatlich registriert hatte, soll das Bistum umgerechnet 4,5 Millionen Euro an den norwegischen Staat zahlen. Das entschied ein Gericht in Norwegen. Das Bistum ist mit dem Urteil nicht einverstanden und erwägt eine Berufung. Die beanstandeten Vorfälle ereigneten sich zwischen 2011 und 2015. Das Bistum erhob aus Telefonbücher und öffentlichen Registern Namen, die so klangen, als stammten sie aus mehrheitlich katholischen Ländern wie Polen oder Spanien. Ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugs gegen das Bistum Oslo und seinen Bischof, Bernt Eidsvig, wurde bereits im Sommer 2016 nach zweijähriger Untersuchung eingestellt.

Der norwegische Staat unterstützt die Religionsgemeinschaften mit einem bestimmten Beitrag pro Mitglied. Staatliche Stellen registrieren aber selbst keine Konfessionszugehörigkeit. Die meisten Katholiken stammen aus anderen Ländern und wissen oft nicht, dass sie sich eigens bei der Kirche registrieren müssen.

(pm 24.01.2017 dh)








All the contents on this site are copyrighted ©.