2017-01-24 09:20:00

Neuer Leiter des Opus Dei: Fernando Ocáriz


Der spanische Geistliche Fernando Ocáriz Braña ist neuer Leiter des Opus Dei. Der Wahlkongress der Personalprälatur – so die offizielle Form der katholischen Gemeinschaft – wählte ihn am Montagabend zum leitenden Prälaten; Papst Franziskus hat die Entscheidung bereits bestätigt.

Der 72-jährige Ocáriz war der Übergangsleiter des Opus Dei nach dem Tod von Javier Echevarria. Mit seinem Aufstieg an die Spitze bleiben die Zügel der Gemeinschaft in spanischen Händen. Ocáriz ist der dritte Nachfolger des Opus-Dei-Gründers, des heiligen Josemaria Escriva de Balaguer (1902-1975).

Der neue Leiter des „Werkes Gottes“ wurde 1944 in Paris geboren. Er wuchs in Madrid auf, studierte Physik in Barcelona und Theologie in Rom. 1971 promovierte er an der Opus-Dei-Uni von Pamplona, Navarra, im selben Jahr wurde er Priester.

Ocáriz ist theologischer Berater der vatikanischen Glaubenskongregation und gehört zu den Mitbegründern der Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz in Rom. Seit 1994 war er zunächst Generalvikar und dann Auxiliarvikar seiner Gemeinschaft.

Schönborn schätzt „besonnene und ausgeglichene Art“

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn zeigte sich in einer ersten Reaktion erfreut über die Wahl von Ocáriz, den er von der Glaubenskongregation her kennt. Der neue Opus-Dei-Leiter sei „ein klarer und differenzierter Denker, der sich für den Dialog einsetzt“, und „ein Hirte“. Schönborn wörtlich: „Ich schätze ihn für seine besonnene, freundliche und ausgeglichene Art“.

Hintergrund

Das Opus Dei ist hierarchisch ähnlich organisiert wie eine Diözese, jedoch nicht an ein bestimmtes Territorium gebunden. Der leitende Prälat hat die Rolle eines Bischofs. Das Amt des Prälaten ist Priestern vorbehalten, die mindestens 40 Jahre alt sind und selbst dem Wahlkongress angehören. Sie müssen zudem seit mindestens zehn Jahren Mitglied des Opus Dei sein, davon mindestens fünf als Priester.

Dem Opus Dei gehören nach eigenen Angaben weltweit rund 92.600 Mitglieder an. 98 Prozent sind Laien, zwei Prozent Priester. Es gibt mehr Frauen (57 Prozent) als Männer (43 Prozent). 70 Prozent der Mitglieder sind verheiratet, 30 Prozent leben als zölibatäre Laien.

(ansa/rv/kap 24.01.2017 sk)








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