2017-01-24 12:16:00

Bulgarien: Friedensnobelpreis für orthodoxe Kirche?


Die Bulgarische Orthodoxe Kirche ist erneut als Kandidatin für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Wie die Stiftung „Pro Oriente“ an diesem Dienstag berichtete, soll sie die Auszeichnung dafür erhalten, dass sie 48.000 Juden während des Zweiten Weltkriegs „vor dem Zugriff der deutschen Vernichtungslager gerettet hat". 

1943 hatten die Nationalsozialisten etliche tausend bulgarische Juden in Güterzüge zusammengetrieben, um sie in die Vernichtungslager abzutransportieren. Metropolit Kiril und 300 orthodoxe Gläubigen leisteten am Bahnhof Widerstand. Indem sie drohten, sich auf die Gleise zu legen, konnten sie die Abfahrt der Züge verhindern. Die Haltung der orthodoxen Kirche bewirkte, dass aus dem eigentlichen Bulgarien keine Juden deportiert wurden. Allerdings galt das nicht für die von Bulgarien besetzten Gebiete wie Mazedonien und Westthrakien.

Schon 2013 war die Verleihung des Friedensnobelpreises an die bulgarische Kirche angeregt worden. Der aktuelle Antrag stammt von hochrangigen israelischen Persönlichkeiten und wird von 200 Nachkommen geretteter bulgarischer Juden unterstützt. 

(pm 24.01.2017 jg)








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