2017-01-19 14:57:00

Gambia: Präsident will nicht abtreten


Eine militärische Intervention in dem afrikanischen Land steht kurz bevor. Nach mehr als zwei Jahrzehnten im Amt, weigert sich Yahya Jammeh das Präsidentenamt nach seiner Abwahl abzugeben. Truppen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) stehen für eine militärische Intervention bereit und warten darauf, ob der Präsident dem internationalen Druck, die Macht an seinen gewählten Nachfolger, Adama Barrow, nachgibt. Tausende Menschen sind aus Gambia geflohen, unter ihnen auch ehemalige Minister, sowie ausländische Touristen wurden evakuiert.

Die ganze Situation liege in den Händen einer Person, so Schwedens Botschafter bei den Vereinten Nationen, Olof Skoog, der zur Zeit den Vorsitz des UN-Sicherheitsrats innehat, „und es liegt an dieser Person, dem scheidenden Präsidenten von Gambia, die richtigen Schlüsse zu ziehen.“ Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte Oberst Abdou Ndiaye, Sprecher der senegalesischen Armee: „Wenn die politische Lösung scheitert, sind wir bereit einzugreifen.“

Beim Putsch 1994 kam Jammeh, der sich als von Allah eingesetzt betrachtet, an die Macht. Barrow wurde im Dezember zu seinem Nachfolger gewählt und soll noch an diesem Donnerstag vereidigt werden. Gambia ist vom Senegal und dem atlantischen Ozean umgeben. Die ECOWAS ist ein Zusammenschluss von derzeit 15 Staaten in Westafrika.

 (afp/ap 19.01.2017 dh)








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