2017-01-16 14:01:00

El Salvador: „Wir leben immer noch nicht in Frieden“


Der 25. Jahrestag der Friedensvereinbarungen für El Salvdor fällt in einen Moment der Krise und der Verzweiflung. In dem kleinen mittelamerikanischen Land werden heute täglich mehr Menschen ermordet als in der heißen Phase des Bürgerkriegs. „Wir brauchen dringend den Willen zum Frieden, denn wir haben zwar einst Friedensvereinbarungen unterzeichnet, doch wir leben immer noch nicht in Frieden“, sagt Gregorio Rosa Chavez, Weihbischof in San Salvador. Es gebe im Land keine Einigkeit in der Politik und daher noch nicht einmal einen gültigen Haushalt. Dies trage zur sozialen Gewalt bei. Der Bischof bekräftigt die Bereitschaft der Kirche, einen Dialog zwischen der Regierung und den Jugendbanden, den sogenannten Maras, anzukurbeln. Das müssten allerdings beide Seiten ausdrücklich wünschen.  

Am 16.1.1992 unterzeichneten Regierung und die Guerillabewegung FMLN eine Friedensvereinbarung. Bei dem 12jährigen Bürgerkrieg waren über 75.000 Menschen ums Leben gekommen.

Die Bandenkriminalität ist heute sehr hoch. 2012 hatten Verhandlungen mit Bandenführern stattgefunden, die aber erfolglos blieben. Allein 2011 wurden in El Salvador, einem Land mit wenig mehr als 6 Millionen Einwohnern, nach offiziellen Angaben 4.354 Menschen ermordet.

(fides 16.01.2017 dh)








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